Umweltbildung in Pacasmayo, Peru

Umweltbildung trifft Wasserforschung – Fortschritte in Pacasmayo!

Seit März läuft unser Umweltbildungsprojekt in Pacasmayo (Peru) mit vollem Engagement. Wichtige Meilensteine wurden im Monat Mai erreicht.
Mitte Mai haben lokale Studierende gemeinsam mit dem Team von Ficus Perú ein umfassendes Monitoring der Wasserqualität am Río Jequetepeque durchgeführt.

Hintergrund:

Das Projekt Etno-BioLab schult 15 zukünftige Lehrer*innen darin, eigene Umweltprojekte mit Fokus auf Wasser, Klima und kulturellem Wissen zu entwickeln.
Dabei steht nicht nur die Wissenschaft im Vordergrund – sondern auch das Ziel, lokale Wissenssysteme zu bewahren und für den Unterricht nutzbar zu machen.

Mai 2025: Der Fluss als Klassenzimmer

In zwei intensiven Praxistagen analysierten die Teilnehmenden mit der Methode „Drinkable Rivers“ die Wasserqualität des Flusses Jequetepeque – der Lebensader der Region.
Gemeinsam mit dem Team von FICUS führten sie Messungen zu :

  • Ammoniak, pH-Wert, Chlor, Nitraten, Nitriten und weiteren Parametern durch,
  • Ökologische Indikatoren wie Libellen oder Pflanzen und
  • Quellen der Verschmutzung

Neben der Datenerhebung standen auch partizipative Methoden, Gruppenarbeit und Diskussionen im Fokus. Die Teilnehmenden erlebten den Fluss als Lernort – ökologisch, sozial und kulturell.

„Die Jugendlichen waren mit echtem Interesse dabei – viele hatten zum ersten Mal direkten Kontakt mit Wasseranalyse-Tools. Es war eine echte Lernerfahrung.“
– Maria Belén Blanco Huatay, Assistenztrainerin

Ein Highlight des Projekts ist das gemeinschaftliche Monitoring des Flusses Jequetepeque, einer zentralen Wasserquelle der Region.

Warum ist dieses Projekt so wichtig?

  • Wissen bewahren: Indigene Praktiken im Wassermanagement (z. B. Regenwassernutzung, prä-inkaische Dämme) werden integriert und sichtbar gemacht.
  • Zukunft gestalten: Schüler*innen lernen, Umweltbildung in den Schulalltag zu bringen – mit Bezug zum nationalen Lehrplan.
  • Gemeinschaft stärken: Schulen, Gemeinden und lokale Behörden arbeiten zusammen für ein nachhaltiges Wassermanagement.

Finanzierung

Das Projekt hat ein Gesamtbudget von ca. 5.000 €. Dank einer großzügigen Spende von der Schlossschule Durlach konnten bereits 2.500 € gedeckt werden. Der Rest wird durch lokale Partner*innen (Gemeinde, FICUS, Latinka) getragen.

💚 Unterstütze unsere Bildungsarbeit in Peru!

Möchtest du dieses Projekt oder ähnliche Bildungsinitiativen fördern? Jeder Beitrag stärkt junge Menschen in ihrem Engagement für Umwelt und Gemeinschaft.

Jetzt spenden: Spenden – Latinka e.V.

Ansprechpartnerin vor Ort: Paola Yurivilca


💡 Was ist „Drinkable Rivers“?

Eine Methode zur partizipativen Wasseranalyse, entwickelt für Bürger*innen. Sie misst physikalische, chemische und biologische Parameter – mit dem Ziel: Flüsse, in denen man wieder trinken könnte.

📍 Wo liegt Pacasmayo?

Pacasmayo liegt an der Nordküste Perus in der Region La Libertad. Die Region ist stark landwirtschaftlich geprägt – und abhängig von der Wasserqualität des Flusses Jequetepeque.